Schon eine ganze Weile wollte ich über eine Figur wie Eirik Trollblut schreiben. Nun sind bislang zwei Kurzromane erschienen In mehrerer Hinsicht stellt diese Reihe für mich ein Novum dar: Weniger (aber immer noch etwas) Fantasy, mehr Historie; Ein Held, der auch mal Arschloch sein kann und wesentlich selbstbezogener ist als meine vorigen Protagonisten; Der Kurzroman als Erzählform, an die ich mich noch immer gewöhnen muss.
Die Idee dazu kommt, mal wieder, aus den Isländer-Sagas, vor allem von den Sagas von Gunnlaug Schlangenzunge und die Saga von dem scharfzünnigen Halli. Bei beiden handelt es sich um Skalden, die nicht nur mit dem Schwert auszuteilen wussten, sondern auch auch spitze bis vulgäre Verse zu schmieden vermochten. Auch so eine Figur sollte Eirik Trollblut sein, dessen Name bereits anrüchig klingt. Ein Held mit Köpfchen in Kontrast zu den rauen Recken der Wikinger, doch kein Feigling oder Schwächling. Kein Tralalala-Barde, der besingt, wie schön gar dieses oder jenes Blütelein ist, sondern die Rohheit des vorchristlichen Skandinaviens verkörpert und gleichzeitig zeigt, dass es sich bei diesen Menschen nicht um tumbe Barbaren handelt.
Das ist jedenfalls der Plan. Ich bin selber gespannt, wohin mich (und hoffentlich den Leser) diese Reise hinführt.